Verlässliche Zahlen für den Zustand der Weltfischbestände kommen von der Welternährungsorganisation FAO. Sie veröffentlicht alle zwei Jahre den SOFIA-Report. Nach dem 2024 erschienenen aktuellsten Bericht, der Daten bis 2021 berücksichtigt, befinden sich 37,7 Prozent der etwa 450 marinen Bestände, über die ausreichende Informationen für eine Klassifizierung nach dem Konzept des maximalen nachhaltigen Dauerertrages (maximum sustainable yield, MSY) vorliegen, im roten Bereich [1]. Sie sind also kollabiert, überfischt oder sich erholend und damit derzeit nicht nachhaltig genutzt. Weitere 50,5 Prozent sind maximal, aber nachhaltig genutzt, und nur 11,8 Prozent haben noch Entwicklungsmöglichkeiten, sind also „unternutzt“ (Abb. 1). Bei dieser Berechnung werden alle analysierten Bestände gleich behandelt, unabhängig von ihrer Größe und der Fangmenge, die sie liefern. In ihrem aktuellen Report weist die FAO daher explizit darauf hin, dass 76,9 Prozent der Anlandungen der von der FAO überwachten Bestände 2021 auf nachhaltig genutzte Bestände entfallen (Abb. 2).