Makrele und Hering: Norwegischer Frühjahrslaicher aktualisiert

Heute, am 30. September um 12:00 Uhr, wurden die Begutachtungen des ICES für die weitverbreiteten Bestände veröffentlicht:

Die Begutachtungsmethode für Nordostatlantische Makrele  wurde 2025 überarbeitet („benchmark“). Dabei wurden die Eingangsdaten verändert (insbesondere zur natürlichen Sterblichkeit), die Zeitreihe verkürzt und die Referenzwerte angepasst. Die Änderungen in der Bestandsberechnung führten, auch rückwirkend, zu einer neuen Wahrnehmung des Bestandes: Die Bestandsgröße wurde nach oben, der Fischereidruck nach unten korrigiert.
Die aktuelle Bestandsberechnung sieht die Laicherbiomasse der Nordostatlantischen Makrele nun unter dem Limit-Referenzwert (Blim), also im roten Bereich. Der Fischereidruck ist zu hoch, er liegt über den Referenzwerten des höchstmöglichem nachhaltigen Dauerertrages (Fmsy) und des Vorsorgeansatzes (Fpa).
Eine Einigung der Fischereinationen auf einen Verteilungsschlüssel für die Fangmengen ist weiterhin nicht in Sicht. Die jährlichen Fänge liegen in den letzten Jahren erheblich über der wissenschaftlichen Fangempfehlung. Dies trägt zur derzeit beobachteten Abnahme des Laicherbiomasse bei.

Auch die Begutachtungsmethode für Norwegischen Frühjahrslaicher wurde 2025 überarbeitet. Dabei wurde das Berechnungsmodell verändert, die Eingangsdaten ergänzt und die Referenzwerte angepasst.
Die Laicherbiomasse hat weiter abgenommen und liegt unter den Referenzwerten des Vorsorgeansatzes (Bpa) und des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY Btrigger) und somit auch unter dem Managementziel (Bmgmt). Der Fischereidruck ist etwas gesunken und liegt unter den neu definierten Referenzwerten nach Vorsorgeansatz und MSY-Konzept (Fpa, Fmsy), aber noch über dem des Managementplanes.
Die Jahrgänge 2021 und 2022 erscheinen weiterhin stark und haben das Potential, den Bestand schnell wieder aufzubauen, die Fangempfehlung ist daher erneut etwas höher als im Vorjahr. Eine Einigung der Fischereinationen auf einen Verteilungsschlüssel für die Fangmengen ist aber weiterhin nicht in Sicht. Die jährlichen Fänge liegen in den letzten Jahren erheblich über der jeweiligen wissenschaftlichen Fangempfehlung.