Fanggeräte

Handdredgen

DE: Handdredgen, an Bord von Schiffen eingesetzt
EN: Hand dredges (used on board a vessel)
FAO-Alpha-Code: DRH
ISSCFG: 04.2

Handdredgen sind Geräte mit starrem Rahmen, die über den Meeresboden gezogen werden. Am Rahmen ist ein Metallkorb oder Netzsack als Auffangbehälter befestigt. Dredgen kratzen die Zielarten (meist Muscheln) vom Boden oder graben sie aus. Handdredgen sind kleiner und leichter als Bootdredgen und werden meist im flachen Wasser von Hand eingesetzt.

Zielarten
Verschiedene Muschelarten, die auf dem Grund leben, wie Austern, Miesmuscheln und Jakobsmuscheln, sowie Arten die im Sediment eingegraben leben wie Venusmuscheln und Herzmuscheln; außerdem Seegurken und Krebstiere.

Einsatzgebiete
Weltweit, im Meer und in Binnengewässern. In flachem Wasser in Küstennähe, immer mit Bodenkontakt, auch in Muschelfarmen.

Umwelteinflüsse
Durch den Einsatz von Dredgen können Bodenlebensgemeinschaften geschädigt werden, indem festsitzende und im Boden lebende nicht-Zielarten (inkl. Bewuchs) geschädigt und/oder entfernt werden. Die Entnahme kann einen Einfluss auf das Ökosystem haben, wenn sich durch die Befischung Artenzusammensetzung, Biomasse und Nahrungsgefüge verändern. Der Einfluss kann aber je nach Einsatzort und Bodenbeschaffenheit unterschiedlich sein.
Handdredgen werden in flachem Wasser eingesetzt, wo sich oft Laich- und Aufwuchsgebiete befinden, die geschädigt werden können. 
Bei Weichboden kann es zum Aufwirbeln und Abtragen von Sediment kommen. Der Einfluss ist in Gebieten, die generell stark von Strömungen und/oder Gezeiten beeinflusst sind, meist nur temporär. Auch auf sandigem Boden konnten bisher keine irreversiblen Veränderungen festgestellt werden. Weitere Forschung ist auf diesem Gebiet erforderlich.
Die Stärke des Einflusses hängt vom Bau der Dredge , Anzahl der Dredgen und der Bodenbeschaffenheit ab.

Fischereifahrzeuge
Ohne Fahrzeug oder kleine, offene Boote.