Fanggeräte

Stationäre Mehrkammerreusen (Bundgarne, Kumreusen)

Stationäre Mehrkammerreusen (Bundgarne, Kumreusen)

DE: stationäre Mehrkammerreusen (Bundgarne, Kumreusen), nicht bedeckte stationäre Reusen
EN: Stationary uncovered pound nets
FAO-Alpha-Code: FPN
ISSCFG: 08.1

Die Netzwände sind senkrecht im Wasser verankert (Ankerkumreusen, Schwimmreusen) oder an Pfählen (Pfahlkumreuse) befestigt. Sie ragen vom Boden bis zur Wasseroberfläche und sind nach oben offen. Die Netzwände bilden eine Art Labyrinth, Leitwehre leiten Fische und Krebstiere in Fangkammern, deren Zugänge sich immer weiter verengen. Schlitze und Kehlen erschweren das Entkommen der gefangenen Organismen. Diese Reusen werden nah der Küste in flachem Wasser direkt in die Wanderwege von Fischen gesetzt. Sie bleiben während der gesamten Fangsaison stehen, werden regelmäßig kontrolliert und geleert.

Zielarten
Vor allem wandernde Arten der freien Wassersäule, wie Sardinen und Heringe auf ihren Laichwanderungen, in der Vergangenheit auch europäischer Aal.

Einsatzgebiete
Weltweit, im Meer, Brackwasser (Flussmündungen) und im Binnenland, flache Küstengewässer.

Umwelteinflüsse
Beifänge an Jungtieren, untermaßigen Fischen und Nichtzielarten können in bestimmten Gebieten von Bedeutung sein. Abhängig von der Technologie der Fangentnahme können Rückwürfe überleben. In einigen Gebieten ist der Beifang von Meeressäugern (z.B. Seehunden) möglich.

Fischereifahrzeuge
Von kleinen offenen Booten mit manueller Bedienung, aber auch kleine Spezialfahrzeuge mit Netztrommel zur Errichtung, zum Abfischen und Aufnehmen des Fanges.