Bestandsdatenblatt

Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer

gültig 11/2017 - 11/2020

Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer

gültig 11/2017 - 11/2020

Allgemeine Informationen


Ökoregion:Keltischer und Biskaya-Schelf, Iberische Küste, Benguelastrom, Mittelmeer, Kanarenstrom, Guineastrom
Fanggebiet:Nordostatlantik FAO 27; Mittlerer Ostatlantik FAO 34; Mittelmeer FAO 37; Südostatlantik FAO 47
Art:Thunnus thynnus

Wissenschaftliche Begutachtung

International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT), Standing Committee on Research and Statistics (SCRS) www.iccat.int/en/

Methode, Frequenz

In die alle zwei bis drei Jahre durchgeführte Begutachtung fließen vor allem Daten aus den verschiedenen Fischereien ein (Anlandemengen, Längen- und Geschlechterverteilung, Aufwand, Einheitsfänge (CPUEs)). Es gibt aber auch fischereiunabhängige Daten z.B. Zählungen von Jungtieren aus der Luft und Larven-Surveys. Für die fischereiliche Sterblichkeit (F) ist ein Referenz-Zielwert festgelegt (F0,1). Dieser Referenzwert gilt auch als Proxy (Kandidat) für das Konzept zur Erlangung des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (Fmsy). Für die Laicherbiomasse kann aufgrund von Unsicherheiten in der Nachwuchsproduktion derzeit kein Referenzwert definiert werden. Die Bestandsberechnung ist u.a. aufgrund erheblicher Mengen nicht gemeldeter Fänge bis 2007 und fehlender statistischer Daten aus einigen Fischereien sehr unsicher. [1144] [1145]

Wesentliche Punkte

Eine vollständige Bestandsberechnung für Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer wurde zuletzt 2017 durchgeführt, die nächste ist für 2020 geplant. Der Fischereidruck ist im grünen Bereich. Seit Ende der 2000er Jahre wurde ein erheblicher Anstieg der Laicherbiomasse festgestellt. Die aktuellen Daten bestätigen den Anstieg des Bestandes, die Stärke kann aber noch immer nicht quantifiziert werden. Der Zustand des Bestandes hängt von Annahmen über die zukünftige Nachwuchsproduktion ab. Ist diese schwach oder mittel, wäre der Bestand aktuell bereits erholt, bei hoher Nachwuchsproduktion wäre er noch zu klein. [1144] [1145]

Bestands­zustand

Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität)

 unbekannt (nach Vorsorgeansatz)
 

  unbekannt (nach Managementplan)
 

 unbekannt (nach höchstem Dauerertrag)
 

Fischereiliche Sterblichkeit

 Referenzwerte nicht definiert (nach Vorsorgeansatz)

  Referenzwerte nicht definiert (nach Managementplan)

 Referenzwerte nicht definiert (nach höchstem Dauerertrag)

Die Laicherbiomasse steigt an, kann aber nicht quantifiziert werden. Der Zustand wird hier daher mit „? unbekannt“ klassifiziert. Für Details siehe unter „Bestandsentwicklung“.
Da es sich bei dem MSY-Referenzwert für die fischereiliche Sterblichkeit nur um einen Proxy (Kandidaten) handelt, der Bestand aber deutlich unter diesem Wert liegt klassifizieren wir den Bestand in Bezug zu MSY mit „?+ Referenzwerte nicht definiert".

Bestands­entwicklung

Die Anlandungen von Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer erreichten 1996 einen Maximalwert von über 50.000 t. Nach 1996 nahmen sie erheblich ab und stabilisierten sich in den letzten zehn Jahren um die seit 1998 jeweils festgelegten Höchstfangmengen. Zwischen 1998 und 2007, gab es große Mengen nicht gemeldeter Fänge. Sowohl Anstieg als auch Abnahme der Anlandungen fanden vor allem im Mittelmeer statt. Die Abnahme ist wahrscheinlich auf den Erholungsplan und bessere Kontrollen zurückzuführen. Die Laicherbiomasse ist bis Mitte der 1970er Jahre stark gestiegen, nahm dann bis 1991 ab und blieb bis Mitte der 2000er Jahre stabil. Seit Ende der 2000er Jahre ist wieder ein erheblicher Anstieg festzustellen. Die aktuellen Daten bestätigen den Anstieg des Bestandes, die Stärke des Anstiegs kann aber noch immer nicht quantifiziert werden. Unterschiedliche Berechnungsmodelle liefern unterschiedliche Ergebnisse. Der Zustand des Bestandes hängt von Annahmen über die zukünftige Nachwuchsproduktion ab. Ist diese schwach oder mittel, wäre der Bestand aktuell bereits erholt, bei hoher Nachwuchsproduktion wäre er noch zu klein. Die fischereiliche Sterblichkeit der jüngeren Jahrgänge (F2-5) zeigte bis Ende der 1990er Jahre einen kontinuierlichen Anstieg. Danach war eine starke Abnahme zu beobachten, bis Ende der 2000 sehr niedrige Werte erreicht wurden. Durch die 2007 eingeführte minimale Fanggröße wurden die Fänge von 2-3-jährigen Tieren stark reduziert. Die fischereiliche Sterblichkeit für die ältesten Tiere (F10+) nahm 1968 bis 1973 ab, blieb dann lange konstant niedrig, stieg aber ab 1994 an und erreichte Mitte der 2000er Jahre Höchstwerte. Seit 2008 ist durch strenge Regulierungen und Reduzierung der Höchstfangmengen eine drastische Abnahme zu beobachten. Die fischereiliche Sterblichkeit liegt derzeit deutlich unter dem möglichen Kandidaten (Proxy) für den MSY-Referenzwert, also im grünen Bereich. Die Höhe der Nachwuchsproduktion ist sehr unsicher, da die Beziehung zwischen Bestandsgröße und Nachwuchsproduktion nicht bekannt ist. Die letzten vier Jahre (2012-2015) werden daher in der Grafik nicht dargestellt. [724] [1144] [1145]

Ausblick

Im aktuellen Managementplan sind die Höchstfangmengen bis einschließlich 2020 geplant, sie sollen aber vor Festlegung überprüft werden. Die weitere Entwicklung der Fangmengen wird von der zukünftigen Nachwuchsproduktion und der Qualität der Eingangsdaten für die Modellrechnungen abhängen. [720] [1144] [1145]

Umwelt­einflüsse auf den Bestand

Das Laichgeschehen des Blauflossenthuns ist temperaturabhängig. Es unterscheidet sich in den Ozeangebieten. Dieser Bestand laicht im Mittelmeer bei 22,5 bis 25,5°C Oberflächentemperatur, der westatlantische Bestand laicht im Golf von Mexiko, wo 22,6 bis 27,5°C benötigt werden. [229] [1145]

Wer und Wie

Die Bewirtschaftung von Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer erfolgt durch die International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT). Mitglieder sind Küstenstaaten und nicht-Küstenstaaten, die in Atlantik und Mittelmeer Thunfisch fischen (z.B. die Europäische Gemeinschaft). Länder mit Quote für Blauflossenthun (Mitgliedsländer und kooperierende Nichtmitglieder) sollen jährlich einen Fischereiplan bei der ICCAT einreichen. Eine Höchstfangmenge (TAC) wird seit 1998 festgelegt. Die Quoten für die EU-Staaten sind im EU-Recht festgelegt. Seit 2006 gibt es einen auf 15 Jahre angelegten Erholungsplan, der regelmäßig überarbeitet bzw. ergänzt wurde. Ein Ziel ist es, bis 2022 mit mindestens 60%iger Wahrscheinlichkeit eine Biomasse zu erreichen, die den maximalen nachhaltigen Dauerertrag (MSY) liefert. Aufgrund der positiven Bestandsentwicklung wurde der Erholungsplan im Juni 2019 in einen Mehrjahres-Managementplan überführt. Darin sind derzeit TACs bis 2020 festgelegt. Der Plan kombiniert verschiedene Schutzmaßnahmen mit Maßnahmen zu ihrer Einhaltung. Er enthält unter anderem saisonale Schließungen für bestimmte Fischereien (Ringwadenfischerei nur einen Monat im Jahr geöffnet) und legt Mindestfanggewichte fest. Außerdem enthält er Vorgaben für die Fischerei, Farm- und Mast-Aktivitäten, Beobachterprogramme und das Aufspüren von Thunfischen aus der Luft (Recommendation 18-02). [720] [1113] [1144] [1145]

Differenz zwischen Wissen­schaft und Management

Die Entnahme von Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer wird seit 1998 durch eine Höchstfangmenge (TAC) reguliert. Die Höchstfangmengen wurden in den letzten Jahren den wissenschaftlichen Empfehlungen folgend festgelegt. Im Managementplan sind derzeit TACs bis 2020 festgelegt. [1113] [1144] [1145]

Karten

Verbreitungsgebiet

Managementgebiet

Atlantischer Blauflossenthun lebt vor allem im temperierten Nordatlantik und seinen angrenzenden Gewässern, z.B. dem Mittelmeer. Die Bestandsstruktur ist noch unklar, aber wahrscheinlich sehr komplex. Derzeit werden zwei getrennte Managementeinheiten durch die International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT) bewirtschaftet. Die Grenze zwischen Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer und Blauflossenthun im Westatlantik liegt im Nordatlantik bei 45° westlicher Länge (im Südatlantik bis 25°W verschoben). [724] [1144] [1145]

Anlandungen und legale Höchstfangmengen (TACs) (in 1.000 t)

Gesamtfang

Anlandungen 2016: 19,1 Ostatlantik: 6,0 davon Fallen 45,5%, Langleinen 30,6%, Angeln von Köderbooten 18,2, Ringwaden 0,7%, Freizeitangeln (Handleinen und Angeln) 0,6%, andere Geräte 4,4%
Mittelmeer: 13,2, davon Ringwaden 86,0%, Langleinen 11,6%, Freizeitangeln (Handleinen und Angeln) 2,2%, andere Geräte  0,3%
Aktualisierungen:
Anlandungen beide Gebiete 2017: 23,6
Anlandungen beide Gebiete 2018: 27,8

TACs

2008: 28,5    2009: 22,0    2010: 13,5    2011: 12,9    2012: 12,9    2013: 13,5    2014: 13,5    2015: 15,8 (plus 321 t Sonderquoten)    2016: 19,3 (inkl. Sonderquoten)    2017: 23,2 (inkl. Sonderquoten)    2018: 28,2    2019: 32,2     2020: 36,0      [720] [1113] [1144] [1145]

IUU-Fischerei

Von Mitte der 1990er Jahre bis 2007 waren nicht gemeldete Fänge in dieser Fischerei ein großes Problem. Die erlaubten Höchstfangmengen wurden dadurch erheblich überschritten. Seit 2008 gibt der Vergleich von gemeldeten Fängen mit Informationen über die Fischereikapazitäten keine Hinweise mehr auf nicht gemeldete Fänge. Dies wird auf die Einführung des Erholungsplanes, gutes Monitoring und bessere Kontrollen zurückgeführt. Die International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT) führt eine Liste mit Schiffen, die illegale, nicht gemeldete oder unregulierte Fischerei betreiben (IUU-Liste). [719] [720] [1144] [1145]

Struktur und Fangmethode

Blauflossenthun wird im Ostatlantik vor allem mit Fallen, Langleinen und Angeln von Köderbooten gefangen. Im Mittelmeer kommen hauptsächlich Ringwaden zum Einsatz. Hauptfangnationen im Ostatlantik (2016: 5.968 t) sind derzeit Spanien und Japan, gefolgt von Marokko. Außerdem fingen hier 2016 Portugal, Frankreich, China, Südkorea, Irland, Island und Norwegen Blauflossenthun. Im Mittelmeer (2016: 13.163 t) werden die meisten Anlandungen von Frankreich und Italien, gefolgt von Spanien, Tunesien, Libyen und der Türkei getätigt. Außerdem fingen hier 2016 diverse andere Anrainerstaaten und Südkorea Blauflossenthun. Seit Ende der 1990er Jahre gibt es im Mittelmeer sogenannte Thunfischfarmen, in denen wild gefangene Thunfische gemästet und dann je nach Bedarf auf den Markt gebracht werden. Die Fischerei hat sich dadurch verändert, es kam vor allem zu einem Anstieg der Ringwadenfischerei. Traditionelle Fangmethoden mit Fischzäunen und verschiedenen Kammern und direkter Weiterverarbeitung (Span.: Almadraba, Ital.: Mattanza, Franz.: Madrague) werden saisonal auf den Wanderrouten der Tiere eingesetzt. Heutzutage werden solche Fangveranstaltungen z.B. auch touristisch vermarktet.[724] [1144] [1145]

Beifänge und Rückwürfe

Es gibt wenig Informationen über den Rückwurf von Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer. In der aktuellen Anlandetabelle werden für die Ringwadenfischerei im Mittelmeer für 2011 bis 2017 Rückwürfe von 13, 12, 9, 11, 2, 4 bzw. 5 t angegeben. Außerdem werden für 2017 5 t in der Langleinenfischerei im Ostatlantik gelistet. In aktiven Fischereien, sowie in der Fischerei mit Fallen dürfen bis zu 5% (bezogen auf die Anzahl) untermassiger Tiere gefangen werden. Genauere Beifangregelungen und Regularien zur Erfassung werden in den Fischereiplänen der Länder festgelegt, diese müssen bei der ICCAT eingereicht werden. Alle Beifänge von Blauflossenthun sollen auf die Quote des jeweiligen Landes angerechnet werden. Ohne Quote ist der Fang verboten, gefangene Tiere sollen freigelassen werden. Tote Tiere müssen im Ganzen angelandet und die Mengen an die ICCAT gemeldet werden. [720] [1144] [1145]

Einflüsse der Fischerei auf die Umwelt

Die verschiedenen in dieser Fischerei verwendeten Fanggeräte haben unterschiedlichen Einfluss auf andere Arten. Der Meeresboden wird aber nicht beeinflusst, da die eingesetzten Fanggeräte ihn kaum berühren.
Bei der Fischerei mit Ringwaden kann es zum Beifang von Delfinen kommen, der aber durch verschiedene Techniken reduziert werden kann. Fischkonzentrationseinrichtungen (FADs) werden in dieser Fischerei nicht eingesetzt. Die Fischerei mit Thunfischfallen hat kaum Einfluss auf andere Arten. Der Fang wird zu 99% genutzt. Gelegentlich werden Haie beigefangen. Die Fischerei mit Angeln von Köderbooten ist sehr selektiv mit wenig Beifang von nicht-Zielarten. Hier muss aber der Zustand der Köderfisch-Bestände beobachtet werden. In der Fischerei mit Langleinen können Beifänge von Schildkröten, Haien und Seevögeln auftreten. Insbesondere durch die Form der Haken lassen sich unerwünschte Beifänge bestimmter Arten reduzieren, bzw. die Überlebensrate nach Freilassung erhöhen. Verschiedene Regelungen beinhalten Vorgaben zur Vermeidung und Handhabung von beigefangenen Haien, Schildkröten und Seevögeln. [ICCAT, persönliche Mitteilung, Aug. 2015] [30] [558] [720] [722] [723] [1144] [1145]

Biologische Besonder­heiten

Der atlantische Blauflossenthun toleriert ein breites Temperaturspektrum. Markierungsexperimente haben gezeigt, dass die Tiere sowohl kühle als auch warme Wassertemperaturen ertragen können und dabei ihre Körpertemperatur konstant halten. Blauflossenthun lebt vorzugsweise in oberflächennahen Bereichen sowohl der Küsten als auch der offenen Ozeane. Telemetrische Daten zeigen aber, dass sie regelmäßig auch bis in Tiefen von über 1.000 m tauchen können. [100] [724] [1113] [1144] [1145]

Zusätzliche Informationen

Die Art und insbesondere der hier behandelte Bestand galt lange als das Beispiel für die Folgen einer schlechten Fischereipolitik (Festsetzung zu hoher Fangmengen auf Druck der Industrie, erhebliche illegale Fänge, hoher fischereilicher Aufwand durch exorbitante Preise). Auch vom kaum vermeidlichen Aussterben der Art war häufig zu lesen, die IUCN listet die Art global als „stark gefährdet“ (EN) (Zugriff 3. Okt. 2019). Umso erstaunlicher ist die schnelle Erholung der Art in den letzten 10 Jahren.
Der weitaus größere Anteil der atlantischen Anlandungen stammt aus dem Bestand Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer (2016: 23.616 t) während aus dem Westatlantik viel geringere Mengen angelandet werden (2016: 1.851 t). In den letzten Jahren wurden vor allem im Mittelmeer gezielt mehr größere Tiere gefangen. Ein Großteil dieser Tiere ist für die Mast und/oder Thunfischfarmen gedacht, denn aus den Mästereien können sie je nach Bedarf zu hohen Preisen auf den Markt gebracht werden. Es ist wichtig, auch über diese Fänge Informationen zu Mengen, Größenzusammensetzung, Fanggebiet und Fangnation zu erfassen. Mit neuen Kamerasystemen können in den Thunfischfarmen durch Taucher die Größe und damit die genaue Masse der Tiere erfasst werden. Bei Quotenüberschreitung müssen Tiere freigelassen werden. [384] [720] [724] [1144] [1145]

Zertifizierte Fischereien

Bisher ist keine Fischerei auf Blauflossenthun im Atlantischen Ozean nach den gängigen Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert.
Seit August, bzw. September 2018 befindet sich zwei Langleinen-Fischereien auf Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer im Zertifizierungsverfahren nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC). [4] Siehe
fisheries.msc.org/en/fisheries/usufuku-honten-northeast-atlantic-longline-bluefin-tuna-fishery/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/sathoan-french-mediterranean-bluefin-tuna-artisanal-longline-and-handline-fishery/@@view

Soziale Aspekte

Blauflossenthun wird mit Fahrzeugen aller Größen, von verschiedenen Nationen gefischt. Die Arbeitsbedingungen an Bord und die Entlohnung sind daher sehr unterschiedlich und richten sich nach den Regeln der jeweiligen Staaten. Auch diverse EU-Staaten beteiligen sich an der Fischerei im Ostatlantik und im Mittelmeer. Deutschland hat keine Quote für Blauflossenthun in Ostatlantik und Mittelmeer. [1144] [1145]

Marktdaten: Alle Thunfischarten und Boniten auf dem deutschen Markt zusammengefasst.

2022 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 165.699 t (2021: 135.025 t), Marktanteil (Fische, Krebse, Weichtiere): 14,5 % (2021: 12,0 %) [13] [14]

Anlandungen (in 1.000 t)Fänge (in 1.000 t)Laicherbiomasse (in 1.000 t)Laicherbiomasse ZustandFischereiliche SterblichkeitAnmerkungen (insbesondere Managementplan)Gültigkeit
Ostatlantik & Mittelmeer 35,1 - - Erholungsplan seit 2006, überführt in Managementplan 2019 11/2022 -
11/2024
Westatlantik 2,3 - - Anlandungen 2021 10/2021 -
09/2023

Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES bis 2020 oder analog zu dessen Einteilung:

SymbolBiomasseBewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit)
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwertangemessen oder unternutzt
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwertübernutzt
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende DatenZustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten
AutorJahrTitelQuelle
[4]Marine Stewardship Council (MSC)Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischereimsc.org
[13]Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepageble.de
[14]Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ)Fisch-Informationszentrum e.V. Homepagefischinfo.de
[30]Food and Agriculture Organization (FAO)FAO. © 2003-2010. Fisheries Topics: Technology. Fish capture technology. In: FAO Fisheries and Aquaculture Department [online]. Rome. Updated 2006 15 09.[Cited 10 June 2010]fao.org
[100]Food and Agriculture Organization (FAO)FAO, Fisheries and Aquaculture, Search resources factsheets, Aquatic speciesfao.org
[229]Froese, R. and D. Pauly. Editors.2011FishBase. World Wide Web electronic publication.
www.fishbase.org, version (06/2011).
fishbase
[384]IUCNIUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.2. Downloaded on 09 February 2012iucnredlist.org
[558]Kelleher K2005Discards in the world\'s marine fisheries: An update FAO fisheries technical paper 470, Rome, 154 pp
[719]International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)Homepage der International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)iccat.int
[720]International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)Homepage der International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT): Resolutions, Recommendations and other Decisionsiccat.int
[722]International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)Standing Committee on Research and Statistics (SCRS), Sub-Committee on Ecosystemsiccat.int
[723]Gilman E, Lundin C2010Minimizing Bycatch of Sensitive Species Groups in Marine Capture Fisheries: Lessons from Commercial Tuna Fisheries. pp. 150-164 in: Grafton Q, Hillborn R, Squires D, Tait M, Williams M (Eds.). Handbook of Marine Fisheries Conservation and Management Oxford University Press. USA, 785pp
[724]International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)Standing Committee on Research and Statistics (SCRS), SCRS chair's presentations to the Commission. Temperate tunas Northiccat.int
[1113]Europäische Union (EU)2019Verordnung (EU) 2019/124 des Rates vom 30. Januar 2019 zur Festsetzung der Fangmöglichkeiten für 2019 für bestimmte Fischbestände und Bestandsgruppen in den Unionsgewässern sowie für Fischereifahrzeuge der Union in bestimmten Nicht-Unionsgewässern, ST/15733/2018/INITeuropa.eu
[1144]International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)2017REPORT OF THE 2017 ICCAT BLUEFIN STOCK ASSESSMENT MEETING (Madrid, Spain 20-28 July, 2017)iccat.int
[1145]International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT)20189.5 BFT – Atlantic Bluefin Tuna, Executive Summary, ICCAT Report 2018-2019 (I)iccat.int