Ostseebestände und Nordseehering aktualisiert

Die Beurteilung für die Ostseebestände und den Nordseehering eröffnet jedes Jahr die Serie der wiederkehrenden Managementempfehlungen. In der folge haben wir nun die 10 auf Fischbestände online abgebildeten Ostseebestände und Nordseehering aktualisiert.

Allen von der deutschen Fischerei genutzten Schwarmfisch- und Plattfischbeständen geht es in diesem Jahr sehr gut, auch wenn der Fischereidruck für Sprotte noch immer zu hoch ist. Wegen des guten 2013er-Jahrgangs wird der Fischereidruck für Sprotte trotz stark steigender Fangmengen sinken. Der für die deutsche Küstenfischerei sehr wichtige Hering der westlichen Ostsee wächst weiter, die Fangmengen können erneut um 8% steigen.

Für den östlichen Dorschbestand fehlen weiter eine Reihe wichtiger wissenschaftlicher Daten, der Bestand hat aber leicht zugenommen. Wirklich problematisch ist der Zustand des westlichen Dorschbestandes, dessen letzter (2015) Jahrgang im Grunde komplett ausgefallen ist. Der Bestand ist daher tief im roten Bereich, der Fischereidruck viel zu hoch und in der Folge auch die Perspektive für diesen Bestand nicht gut. Der ICES empfiehlt eine drastische Reduzierung der Fangmenge für die kommerzielle Fischerei (um 87%). Für die Küstenfischerei vor allem in Deutschland und Dänemark werden die Fangeinbußen existenzbedrohend sein.