Nordost-Arktischer Kabeljau
gültig 06/2024 - 06/2025
Zugehörige Fischart
Archiv
Allgemeine Informationen
Ökoregion: | Barentsmeer (Nordost-Arktis), Norwegische See |
Fanggebiet: | Nordost-Arktis und Norw. See (1, 2.ab) FAO 27 (Nordostatlantik) |
Art: | Gadus morhua |
Wissenschaftliche Begutachtung
Havforskningsinstituttet (Institute of Marine Research, IMR), Norwegen www.hi.no/en und Russian Federal Research Institute of Fisheries and Oceanography, Polar Branch (PINRO), Russland, www.pinro.vniro.ru/en, gemeinsam in der neu konstituierten Joint Russian-Norwegian Arctic Fisheries Working Group (JRN-AFWG) und nach Methodik des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). Wegen der auf den Beginn des Ukrainekrieges folgenden Suspendierung Russlands aus dem ICES ist dieser seit 2023 nicht mehr in der Lage, eine abgestimmte Berechnung und Bewirtschaftungsempfehlung für einige arktische Bestände zu erarbeiten.
Methode, Frequenz
Jährliche analytische Bestandsberechnung mit Vorhersage unter Verwendung von Fangdaten und vier unabhängigen wissenschaftlichen Forschungsreisen, die Jungtiere und Erwachsene erfassen. Die Referenzwerte nach dem Konzept des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages für die Laicherbiomasse (MSY-Btrigger) und die fischereiliche Sterblichkeit (Fmsy) sind definiert. Die Referenzwerte nach dem Vorsorgeansatz sind ebenfalls festgelegt (Bpa, Blim, Fpa, Flim). [1469] [1470]
Wesentliche Punkte
2024: Die Bestandsgröße des Nordost-Arktischen Kabeljaus wurde in der aktuellen Bestandsberechnung nach unten korrigiert und nimmt weiter ab. Der Bestand liegt 2024 aber noch über allen Referenzwerten, also komplett im grünen Bereich. Der Fischereidruck bleibt weitestgehend konstant. Er liegt noch im Schwankungsbereich des Managementplanes (Fmgmt), aber nah an der oberen Grenze. [1469] [1470]
Bestandszustand
Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität) |
---|
volle Reproduktionskapazität (nach Vorsorgeansatz) |
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert (nach höchstem Dauerertrag) |
über dem Grenzwert (nach Managementplan) |
Fischereiliche Sterblichkeit |
---|
erhöhtes Risiko (nach Vorsorgeansatz) |
übernutzt (nach höchstem Dauerertrag) |
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert (nach Managementplan) |
Für diese Klassifizierung des Bestandes ist der Managementplan relevant, der eine Spanne für die fischereiliche Sterblichkeit angibt. Der Managementplan wurde vom ICES als vorsorglich bewertet. Der Bestand liegt derzeit noch innerhalb dieser Spanne. [1469] [1470] [1474]
Bestandsentwicklung
Der Bestand nahm Ende der 1940er bis Ende der 1950er Jahre schnell ab, trotzdem blieben die Fänge hoch (über 1 Mio t in einigen Jahren bis Mitte der 1970er Jahre). Die fischereiliche Sterblichkeit nahm fast kontinuierlich zu. Zwischen den 1950er und 1980er Jahren schwankte die Laicherbiomasse um den Limit-Referenzwert, also zwischen rotem und gelbem Bereich. Erst durch ein paar stärkere Jahrgänge, einen strikten Managementplan ab 2004 und die Bekämpfung der illegalen und unregulierten Fischerei gelang es, den Bestand wieder aufzubauen. Die Laicherbiomasse liegt seit 2002 über dem Referenzwert nach dem Konzept des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY-Btrigger). Sie hat 2013 den höchsten Wert erreicht (mit über 2,21 Mio t nach jetziger Wahrnehmung) und nimmt seither wieder ab. Nordost-Arktischer Kabeljau ist aber noch immer der weltweit größte Kabeljaubestand, er liefert derzeit mehr Ertrag als alle anderen atlantischen Kabeljau-/Dorschbestände zusammen. Die fischereiliche Sterblichkeit (F) konnte ab Anfang der 2000er Jahre erheblich reduziert werden, stieg aber seit 2013 wieder kontinuierlich an, liegt seit 2018 über dem Vorsorgereferenzwert (Fpa) und bleibt 2023 weitestgehend konstant. Aktuell liegt F noch im Schwankungsbereich des Managementplanes (Fmgmt, grauer Bereich in Grafik) aber über dem Referenzwert des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (Fmsy). Die Nachwuchsproduktion liegt seit dem 2014er Jahrgang (in der Grafik Nachwuchsproduktion im Alter 3: 2017) unter dem Mittelwert. [1469] [1470]
Ausblick
Die Laicherbiomasse von Nordost-Arktischem Kabeljau nimmt weiter ab und der Fischereidruck steigt seit vielen Jahren. Die nach unten korrigierte Bestandsgröße und der weiter abnehmende Trend führen zu einer erneuten Senkung der Fangempfehlung. Da der Bestand in der Vorhersage für 2025 unter den Vorsorgereferenzwert (Bpa) fällt, greift das Stabilitätselement im Managementplan (maximal ±20 % jährliche Änderung der Höchstfangmenge (TAC)) nicht und die Fangmengen sollten um 31 % im Vergleich zum Vorjahres-TAC reduziert werden. Langfristig könnte dieser Bestand aber zu den wenigen Gewinnern der Erwärmung des Nordpolargebietes gehören. [1037] [1469] [1470]
Umwelteinflüsse auf den Bestand
Die Zusammensetzung und Verbreitung von Arten im Barentsmeer hängt von der Lage der polaren Front ab. Die Nachwuchsproduktion des Kabeljaus in der Nordost-Arktis variiert wahrscheinlich mit dem Einstrom von Atlantik-Wasser in das Barentsmeer. Dieser Bestand ist stark von der Verfügbarkeit kleiner Schwarmfische als Nahrung abhängig, vor allem von der Lodde (Mallotus villosus) und vom norwegischen frühjahrslaichenden Hering. Starke natürliche Populationsschwankungen der Lodde beeinflussen das Wachstum, die Reife und die Fruchtbarkeit des Kabeljaus. Indirekt beeinflusst die Lodde auch die Nachwuchsproduktion des Kabeljaus: In Jahren mit geringem Vorkommen der Lodde ist der Kannibalismus beim Kabeljau sehr ausgeprägt. Das Management hat für 2016 und 2017 die Fangmenge nicht dem Managementplan entsprechend abgesenkt, weil wenig Lodde für die Ernährung des Kabeljaus zur Verfügung stand. Die Verbreitung des Kabeljaus hat sich in den letzten Jahren nach Norden und Osten ausgedehnt. Wahrscheinlich ist dies auch eine Folge des Klimawandels, ebenso wie die sehr positive Entwicklung des Bestandes am Beginn des 21. Jahrhunderts, die vielfach auf die Erwärmung des Wassers zurückgeführt wird. [53] [1037] [1469] [1470]
Wer und Wie
Die Bewirtschaftung erfolgt gemeinsam durch Norwegen und die Russland durch die "Joint Norwegian-Russian Fisheries Commission“ (JNRFC). Der 2004 eingeführte Managementplan (Harvest Control Rule, HCR) wurde seitdem mehrmals überarbeitet., Er beinhaltet einen Zielwert für die fischereiliche Sterblichkeit und begrenzt Veränderungen der zulässigen Höchstfangmenge auf jährlich ±20 % (bis 2016 ±10 %). Auch die letzte Überarbeitung wurde vom ICES als dem Vorsorgeansatz entsprechend eingestuft. Der Plan ist Basis für Fangempfehlung und Festsetzung der Höchstfangmenge (TAC). Die norwegische Quote beinhaltet einen Anteil für Fänge aus dem Bestand des norwegischen Küsten-Kabeljaus, der zum Teil in der gleichen Fischerei gefangen wird und nicht separiert werden kann (2024: 21.000 t). Bis zu 10 % der Quoten dürfen auf das nächste Jahr übertragen werden. Neben dem TAC wird diese Fischerei durch Mindestfanggrößen, Festlegung minimaler Maschenweiten, maximal zulässige Menge von juvenilen Fischen als Beifang, Echtzeitschließungen, Gebietsbeschränkungen und saisonale Schließungen reguliert. Seit Januar 2011 sind die technischen Regularien von Norwegen und Russland aufeinander abgestimmt. Eine Fischereikontrolle erfolgt durch Inspektionen auf See und generell bei allen Anlandungen, sowie durch Logbücher und tägliche Meldungen an die zuständigen Behörden. [39] [81] [1008] [1469] [1470]
Differenz zwischen Wissenschaft und Management
Zwischen 2004 und 2010 wurde die Höchstfangmenge (TAC) nur 2005 und 2006 im Einklang mit der wissenschaftlichen Empfehlung festgesetzt. 2007 konnte aufgrund der 10 %-Stabilitätsklausel im Managementplan die Fangmenge nicht den Empfehlungen entsprechend gesenkt werden, wurde aber für 2009 über die 10 % hinaus erhöht. Aufgrund einer Modifizierung des Managementplanes konnte der TAC 2010 auch im Einklang mit dem Plan um mehr als 10% erhöht werden. 2011, 2012, 2014 und 2015 stimmten wissenschaftliche Empfehlung (Managementplan-basiert) und TAC überein. Für 2016 wurde der wissenschaftlichen Empfehlung, den TAC zu reduzieren, nicht gefolgt, wegen des niedrigen Loddenbestands und damit unzureichender Nahrung für Kabeljau (und daher dem Wunsch nach einer Reduzierung der Kabeljau-Biomasse). Für 2017 empfahl die Wissenschaft erneut eine Managementplan-basierte Reduzierung um 10 %. In der Zwischenzeit wurde der Managementplan aber erneut modifiziert und der darauf basierende TAC lag über der vorher ausgesprochenen wissenschaftlichen Empfehlung. Der TAC 2018 bis 2020 lag erneut über der wissenschaftlichen Empfehlung, seit 2021 entspricht er aber der Empfehlung, die seit 2022 von der Joint Russian-Norwegian Arctic Fisheries Working Group (JRN-AFWG) gegeben wird.
Die Möglichkeit der Übertragung von 10 % der Quoten kann zu einer gewissen Abweichung zwischen dem TAC und den gemeldeten Fängen führen. Die Fänge liegen in den letzten Jahren aber meist im Rahmen der TACs, 2022 und 2023 etwas darüber. Die Wissenschaft empfiehlt, die Beifänge von Goldbarsch (Sebastes norvegicus) und norwegischem Küstenkabeljau möglichst gering zu halten, da beide Bestände in schlechtem Zustand sind. [1008] [1469] [1470]
Karten
Verbreitungsgebiet
Managementgebiet
Nordost-Arktischer Kabeljau ist im Barentsmeer und den umgebenden Gewässern verbreitet, hauptsächlich bei Temperaturen über 0 Grad. In den letzten Jahren wurde Kabeljau bis 82°30'N (nördlich von Franz Josef Land) und östlich bis 79°E (in der nördlichen Karasee) gefunden. Verbreitungs- und Managementgebiete decken sich, allerdings gibt es nationale Regelungen der Küstenstaaten und Sonderregelungen in internationalen Gewässern. [37] [1469] [1470]
Anlandungen und legale Höchstfangmengen (TACs) (in 1.000 t)
Gesamtfang | 2023: Anlandungen: 582,6; davon Grundschleppnetze 72%, andere Geräte 28% |
TACs (inkl. Küsten-Kabeljau) | 2011: 703,0 2012: 751,0 2013: 1.000,0 2014: 993,0 2015: 894,0 2016: 894,0 2017: 890,0 2018: 775,0 2019: 725,0 2020: 738,0 2021: 885,6 2022: 708,5 2023: 566,8 2024: 453,4 [1008] [1469] [1470] |
IUU-Fischerei
Es gibt keine Hinweise auf illegale Anlandungen aus diesem Bestand. Seit 2009 liegen die Anlandungen nah an den offiziell gemeldeten Fängen. Illegale Fänge waren zuvor jahrelang ein erhebliches Problem: Bis zu 25 % (über 100.000 t jährlich) wurden zusätzlich zu den legalen TACs entnommen. Bessere Kontrollen (auch bei Umladung auf See) und Vereinbarungen zwischen Russland und Norwegen haben seit 2007 die IUU-Fischerei stark reduziert. [1469] [1470]
Struktur und Fangmethode
Der Nordost-Arktische Kabeljau wird vor allem von großen Fabrikschiffen/Vollfrostern in einer gemischten Fischerei mit Grundschleppnetzen gefangen, aus der auch Schellfisch, Seelachs und Seewolf angelandet werden. Wichtigste Fangnationen sind mit Abstand Norwegen und Russland, aber auch isländische, färöische, UK- und EU-Fahrzeuge haben Fangrechte. [39] [1469] [1470]
Beifänge und Rückwürfe
Rückwürfe von quotierten Arten wie Kabeljau, Schellfisch, Seelachs und Rotbarsch sind sowohl in Norwegen als auch in Russland verboten, können aber zu bestimmten Zeiten vorkommen. Eine Quantifizierung ist derzeit nicht möglich, Rückwürfe gehen daher nicht in die Bestandsberechnung ein. Die Menge wird aber in den letzten Jahren als relativ gering angesehen (unter 5 % des Gesamtfanges nach Gewicht). Wenn zu viele untermaßige Fische (Kabeljau, Seelachs und Schellfisch summiert mehr als 15 %) in den Fängen vorkommen, werden einzelne Gebiete zeitnah vorübergehend für die Fischerei geschlossen. Einige Gebiete sind zum Schutz von jungen Schellfischen und Kabeljau ganzjährig geschlossen. Selektivere Fanggeräte haben den Fang und Rückwurf von Jungfischen seit 1997 reduziert. Mögliche Beifänge sind in dieser Fischerei Rotbarsche und norwegischer Küsten-Kabeljau. Der Beifang von Goldbarsch (Sebastes norvegicus) liegt noch immer zu hoch für eine nachhaltige Bewirtschaftung und muss reduziert werden. Der Beifang von Küsten-Kabeljau sollte so gering wie möglich gehalten werden um eine Erholung des Bestandes zu ermöglichen. [39] [1469] [1470]
Einflüsse der Fischerei auf die Umwelt
Durch den Einsatz von Grundschleppnetzen können Bodenlebensgemeinschaften geschädigt werden. Sie fangen neben den Zielarten auch Arten, die nicht kommerziell genutzt werden und deren Entnahme einen Einfluss auf das Ökosystem haben kann. Der Einfluss hängt aber auch von Fangmethode und Bodenstruktur ab. Auf sandigem Boden hat eine Studie in den USA nur einen geringen Einfluss durch Grundscherbrettnetze feststellen können. So waren zwar die Spuren der Scherbretter lange sichtbar (mindestens ein Jahr), es konnten aber kaum signifikante Unterschiede in der Mikrotopographie der befischten und unbefischten Gebiete nachgewiesen werden. Auch bei strukturformenden und mobilen Wirbellosen zeigten befischte und unbefischte Gebiete keine signifikanten Unterschiede. In der Nordost-Arktis können Grundschleppnetze vor allem einen negativen Effekt auf empfindliche Bodenlebewesen-Gemeinschaften haben, die auf Hartsubstrat vorkommen. Besonders empfindlich sind Schwämme und Kaltwasser-Korallen. Die Kartierung der Kaltwasser-Riffe schreitet stetig voran, auch Fischer versuchen den Kontakt mit Riffen zu vermeiden, um ihr Gerät zu schonen. In einigen Gebieten ist zum Schutz dieser Riffe der Einsatz von Grundschleppnetzen verboten. Verlorengegangene Geräte wie Kiemennetze können für eine gewisse Zeit weiterfischen (ghost fishing). Durch die Erwärmung der Arktis sind vormals unzugängliche Gebiete nun eisfrei und damit erstmals für die Fischerei erreichbar. Die EU und ihre arktischen Partner sind daher übereingekommen, eine unkontrollierte Fischerei auf hoher See in der Arktis zu verhindern. Das Abkommen ist am 25. Juli 2021 in Kraft getreten. [7] [8] [30] [83] [149] [507] [808] [1038] [1282]
Biologische Besonderheiten
Der Nordost-Arktische Kabeljau kann bis 170 cm lang und 55 kg schwer werden. Erwachsene Tiere unternehmen jährlich eine Laichwanderung in bestimmte Laichgebiete an der norwegischen Westküste. Das Laichen findet im Freiwasser, vor allem im Gebiet um die Lofoten und Vesterålen, zwischen Februar und April statt. Der Kabeljau ist die wichtigste räuberische Fischart in der Barentssee und ernährt sich von größerem Zooplankton (Flohkrebse, Flügelschnecken), Jungfischen (z.B. Lodde, Hering und Schellfisch) und Garnelen. [37] [39] [53] [1469] [1470]
Zusätzliche Informationen
Der während der Laichzeit bei den Lofoten gefischte Kabeljau wird auch „Skrei“ genannt, was so viel wie „Wanderer“ bedeutet. Der „Skrei“ ist durch sein besonders feines und weißes Fleisch als Speisefisch sehr beliebt.
Potentiell problematisch ist der Fang von Kabeljau an der norwegischen Küste, wo er sich mit dem Küsten-Kabeljau, der sich in schlechtem Zustand befindet, mischen kann.
Durch das im Verhältnis sehr große Angebot von Ware aus diesem Bestand bestimmt die Verfügbarkeit von nordost-arktischem Kabeljau maßgeblich den Weltmarktpreis für Kabeljauprodukte. Die starke Zunahme der Fänge führte daher zu geringeren Erlösen auch z.B. in der Ostseedorsch-Fischerei. [2] [14] [37] [39] [1469] [1470]
Zertifizierte Fischereien
12 Fischereien auf Nordost-Arktischen Kabeljau sind nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) nachhaltigkeitszertifiziert. Zwischendurch (ab August 2021) durften die mit-zertifizierten Beifänge von Küstenkabeljau (IPI: inseparable and practically inseparable) nicht mehr das MSC-Label tragen. Damit war ein erheblicher Teil der norwegischen Fangmenge nicht mehr zertifiziert, weil ohne Möglichkeit der verlässlichen Trennung auch Nordost-Arktischer Kabeljau nicht mehr gelabelt werden durfte. Seit November 2023 ist aber die küstennahe norwegische Fischerei (innerhalb 12 sm) wieder MSC zertifiziert (mehr Informationen). [4] Siehe
fisheries.msc.org/en/fisheries/barents-sea-cod-haddock-and-saithe/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/agarba-spain-barents-sea-cod/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/norway-north-east-arctic-cod/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/murmanseld-2-barents-sea-cod-and-haddock/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/compagnie-des-peches-de-st-malo-and-euronor-northeast-arctic-cod-and-haddock-fishery/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/fiun-barents-norwegian-seas-cod-and-haddock/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/estonia-north-east-arctic-cold-water-prawn-and-cod/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/gela-ltd-north-east-arctic-cod-haddock-and-saithe/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/uk-fisheries-ltd-dffu-doggerbank-northeast-arctic-cod-haddock-and-saithe/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/fisf-faroe-islands-north-east-arctic-cod-haddock-and-saithe/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/north-west-fishing-consortium-norwegian-barents-seas-cod-haddock-saithe/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/greenland-cod-haddock-and-saithe-trawl-fishery/@@view
Soziale Aspekte
Die Fahrzeuge in der Norwegischen See und im Barentsmeer fahren unter norwegischer, russischer, färöischer, isländischer, UK- oder EU-Flagge, die Arbeitsbedingungen an Bord und die Entlohnung erfolgt daher nach den (sehr unterschiedlichen) Regeln dieser Staaten. [13] [39] [1469] [1470]
Marktdaten: Verschiedene Kabeljau-/Dorscharten auf dem deutschen Markt zusammengefasst.
2022 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 28.053 t (2021: 18.026 t), Marktanteil (Fische, Krebse, Weichtiere): 2,5 % (2021: 1,6 %) [13] [14]
Anlandungen (in 1.000 t) | Fänge (in 1.000 t) | Laicherbiomasse (in 1.000 t) | Laicherbiomasse Zustand | Fischereiliche Sterblichkeit | Anmerkungen (insbesondere Managementplan) | Gültigkeit | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Nördlicher Schelf (4 6.a 7.d 3.a20) | 24,9 | 32,6 | 80,3 | Südlicher Unterbestand Laicherbiomasse Zustand rot |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Färöer Bank (5.b.2) | - | - | - | Anlandungen 2021: 61 t |
11/2022 - 11/2024 | ||
Nordostatlantik, Färöer Plateau (5.b.1) | 5,4 | 5,4 | 10,2 | - |
11/2022 - 11/2024 | ||
Nordostatlantik, Irische See (7.a) | - | - | 8,3 | Fänge 65 t, Anlandungen 56 t |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Island (5.a) | 218,2 | - | 377,5 | Managementplan ab 1994/2009/2015, Anl. Fischereijahr 219,8 |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Kattegat (21) | - | - | - | nur Beifangquote, Fänge: 72 t, Anlandungen: 26 t, Laicherbiomasse nur relative Werte |
06/2024 - 06/2026 | ||
Nordostatlantik, Kelt. See (7.e-k) | 0,4 | 0,5 | 0,6 | - |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Nordost-Arktis (1, 2) | 582,6 | - | 552,2 | Managementplan ab 2004, Klassifizierung hier nach Managementplan |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Norw. Küste, Nördl. (1, 2) | 45,4 | 52,2 | 61,0 | nur Norw. Fischerei, Klassifizierung hier nach Managementplan |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Norw. Küste, Südl. (1, 2) | 2,7 | 7,5 | - | nur Norw. Fischerei, Laicherbiomasse nur relativ |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Ost Grönl.-Island Offshore NAFO 1 ICES 14 | 29,4 | 29,4 | - | keine Bestandsberechnung, Anlandungen 2022 |
06/2024 - 06/2026 | ||
Nordostatlantik, östliche Ostsee (24-32) | 1,0 | 1,1 | - | Laicherbiomasse nur noch relativ angegeben |
05/2024 - 05/2025 | ||
Nordostatlantik, Rockall (6.b) | - | - | - | Anl. 2022 71 t |
06/2023 - 06/2026 | ||
Nordostatlantik, westl. Ostsee (22-24) | 0,4 | 0,4 | - | Anlandungen & Fänge 2022, inkl. Freizeitfischerei, für Laicherbiomasse nur rel. Angabe |
09/2023 - 05/2025 | ||
Nordostpazifik, Golf von Alaska | 4,7 | 6,2 | 39,9 | Anlandungen/Fänge 2020, Laicherbiomasse Vorhersage 2022 |
12/2021 - 12/2022 | ||
Nordostpazifik, Östliche Beringsee | 154,6 | 155,6 | 259,8 | Anlandungen/Fänge 2020, Laicherbiomasse Vorhersage 2022 |
12/2021 - 12/2022 | ||
Nordwestatlantik Georges Bank (5Z) (USA) | 1,9 | 2,0 | - | Anlandungen & Fänge 2016, inkl. Freizeit- und Kanadische Fischerei |
10/2017 - 10/2020 | ||
Nordwestatlantik, Bay of Fundy (4X5Yb) (Kanada) | 0,6 | - | 10,3 | Anlandungen 2019/20, SSB 2018 |
04/2020 - 05/2022 | ||
Nordwestatlantik, Flemish Cap (NAFO 3M) | 17,5 | - | - | Anlandungen 2019 |
06/2020 - 06/2021 | ||
Nordwestatlantik, Grand Banks S. (NAFO 3NO) | 0,6 | - | 18,5 | Anlandungen 2017, SSB 2018, Fischerei geschlossen |
06/2018 - 06/2021 | ||
Nordwestatlantik, Gulf St. Law. N. (3Pn4Rs) (Kanada) | 2,7 | - | 11,8 | Anlandungen 2017/18, SSB 2019 (aus Begutachtung 2019) |
07/2019 - 08/2022 | ||
Nordwestatlantik, Northern cod (2J3KL) (Kanada) | 10,6 | - | 398,0 | Anlandungen 2019, SSB 2019 (aus Begutachtung 2019) |
11/2021 - 08/2021 | ||
Nordwestatlantik, West Grönl. Inshore NAFO 1A-C | 6,1 | 6,1 | 8,4 | - |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordwestatlantik, West Grönl. Inshore NAFO 1D-F | 4,9 | 4,9 | 5,3 | - |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordwestatlantik, West Grönl. Offshore NAFO1 | 7,9 | 7,9 | 14,9 | - |
06/2024 - 06/2025 |
Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES bis 2020 oder analog zu dessen Einteilung:
Symbol | Biomasse | Bewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit) |
---|---|---|
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert | angemessen oder unternutzt | |
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert | übernutzt | |
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten | Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten |
Autor | Jahr | Titel | Quelle | |
---|---|---|---|---|
[2] | Muus BJ, Nielsen JG | 1999 | Die Meeresfische Europas | Franckh-Kosmos Verlag |
[4] | Marine Stewardship Council (MSC) | Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei | msc.org | |
[7] | Kaiser MJ, Ramsay K, Ramsay K, Richardson CA, Spence FE, Brand AR | 2000 | Chronic fishing disturbance has changed shelf sea benthic community structure | Journal of Animal Ecology 69:494-503 |
[8] | Hiddink JG, Jennings S, Kaiser MJ, Queirós AM, Duplisea DE, Piet GJ | 2006 | Cumulative impacts of seabed trawl disturbance on benthic biomass, production, and species richness in different habitats | Canadian Journal of Fisheries and Aquatic Sciences 63:721-736 |
[13] | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepage | ble.de | |
[14] | Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ) | Fisch-Informationszentrum e.V. Homepage | fischinfo.de | |
[30] | Food and Agriculture Organization (FAO) | FAO. © 2003-2010. Fisheries Topics: Technology. Fish capture technology. In: FAO Fisheries and Aquaculture Department [online]. Rome. Updated 2006 15 09.[Cited 10 June 2010] | fao.org | |
[37] | Havforskningsinstituttet, Norwegen | Online Portal des Havforskningsinstituttet (Institut für Meeresforschung), Norwegen | imr.no | |
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[81] | Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei, Norwegen | Online Portal des Nærings- og fiskeridepartementet (Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei), Norwegen | regjeringen.no | |
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[1008] | Nærings- og fiskeridepartementet, Norwegen | Pressemelding: Enighet om norsk-russisk kvoteavtale / Enighet om norsk-russisk fiskeriavtale (Abkommen über die norwegisch-russischen Quotenvereinbarung) (auf Norwegisch) | regjeringen.no | |
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