Bestandsdatenblatt

Dorsch westliche Ostsee

Gültig 05/2020 - 05/2021

nächste ICES-Begutachtung wird ausserplanmäßig am 10.09.2021 veröffentlicht

Allgemeine Informationen


Ökoregion:Ostsee
Fanggebiet:westliche Ostsee (22-24) FAO 27
Art:Gadus morhua

Die Veröffentlichung der aktuellen Bestandsberechnung und des ICES-Advice für 2022 für Dorsch westliche Ostsee wurde auf den 10. September 2021 verschoben. Bei der Bestandsberechnung gab es technische Probleme, der Bestand wird nun im Sommer einem sogenannten "interbenchmark" unterzogen.

Wissenschaftliche Begutachtung

Internationaler Rat für Meeresforschung (ICES), Kopenhagen, www.ices.dk

Methode, Frequenz

Jährliche analytische Bestandsberechnung (seit 2015 bestands- und nicht mehr gebietsbezogen) mit Vorhersage unter Verwendung von Fangdaten aus der kommerziellen und der Freizeitfischerei und drei unabhängigen wissenschaftlichen Forschungsreisen. Die Referenzwerte nach dem Konzept zur Erlangung des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (Fmsy, MSY-Btrigger) sowie nach Vorsorgeansatz (Blim, Bpa, Flim, Fpa) sind definiert. Die Bestandsberechnung ist unsicher, Ursache ist vor allem die Vermischung mit östlichem Dorsch in ICES-Gebiet 24 und widersprüchliche Ergebnisse der verschiedenen Forschungsserien. Rückwürfe gehen in die Bestandsberechnung ein. [1123] [1187] [1188]

Wesentliche Punkte

2020: Die Höhe der Laicherbiomasse wurde in der aktuellen Bestandsberechnung für die letzten zwei Jahre nochmal nach unten korrigiert, der Fischereidruck wirkt nun höher. Die Laicherbiomasse wächst seit 2018 schnell, hat aber den grünen Bereich noch nicht erreicht. Der Fischereidruck wurde weiter reduziert, bleibt aber über dem Referenzwert zur Erlangung des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (Fmsy). [1187] [1188]

Bestands­zustand

Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität)

  erhöhtes Risiko (nach Vorsorgeansatz)
 

  unter dem Grenzwert (nach Managementplan)
 

  außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert (nach höchstem Dauerertrag)

 

Fischereiliche Sterblichkeit

  nachhaltig bewirtschaftet (nach Vorsorgeansatz)
 

  außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert (nach Managementplan)

  übernutzt (nach höchstem Dauerertrag)

Bestands­entwicklung

Wie die meisten marinen Fischbestände in der Ostsee ist auch der Dorsch in der westlichen Ostsee stark von den Umweltbedingungen abhängig. Der ICES hat 2015 erstmals für den westlichen Dorsch eine bestandsspezifische Berechnung vorgelegt. Die Laicherbiomasse schwankt seit 2009 um den Limit-Referenzwert (Blim), ist in den letzten Jahren in Folge des starken 2016er-Jahrgangs bis dicht unter den Referenzwert zur Erlangung des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY-Btrigger) gestiegen. Die fischereiliche Sterblichkeit war in den letzten 30 Jahren ununterbrochen viel zu hoch (meist über 1), konnte in den letzten sechs Jahren aber reduziert werden. Sie liegt nun weit unter dem Vorsorgereferenzwert (Fpa), aber noch über Fmsy und außerhalb der Spanne der Referenzwerte des Managmentplanes (grauer Bereich in der Grafik: obere und untere Grenze). Die Nachwuchsproduktion ist variabel und seit vielen Jahren gering – mit Ausnahme des deutlich überdurchschnittlichen 2016er Jahrgang. Die Jahrgänge 2015, 2017 und 2018 sind die schwächsten der Zeitreihe. [1123] [1187] [1188]

Ausblick

Der 2016er Jahrgang ist der einzige stärkere der letzten Jahre. 2015, 2017 und 2018 haben dagegen nur schwache Jahrgänge hervorgebracht und auch 2019 erscheint unterdurchschnittlich. Die Perspektive für diesen Bestand ist daher derzeit weiterhin nicht gut. Da die Fangmengen für 2020 aber überdurchschnittlich gesenkt wurden und der starke 2016er-Jahrgang, der drei Viertel der Fänge 2020 und 2021 ausmacht, nun sein volles Wachstumspotential erreicht hat, können die Fänge kurzfristig moderat steigen. [1187] [1188]

Umwelt­einflüsse auf den Bestand

Anders als in den meisten anderen Meeresgebieten sind die marinen Fischbestände im Brackwassermeer Ostsee stark von den Umweltbedingungen abhängig. Insbesondere für die erfolgreiche Nachwuchsproduktion (Reproduktion) benötigen die Dorsche salz- und sauerstoffreiches Wasser, das aus der Nordsee in die westliche Ostsee einströmen muss. Sauerstoffarmut in Bodennähe, z.B. durch natürliche oder durch den Menschen erzeugte Nährstoffeinträge in die Ostsee verursacht, ist für die Dorschreproduktion besonders nachteilig. Sie beeinflusst auch die Verbreitung des Bestandes. Die starken Einstromereignisse zwischen Dezember 2014 und Anfang 2016 haben die hydrografischen Bedingungen nur kurzfristig verbessert. [93] [94] [1123] [1187] [1188]

Wer und Wie

Das Management der kommerziellen Fischerei erfolgt durch die Europäische Union. Ein neuer EU-Managementplan für Dorsch und alle pelagischen Bestände der Ostsee ist 2016 in Kraft getreten. Er ist Basis für die Fangempfehlung. Weitere Managementinstrumente sind Verordnungen zu Maschenöffnungen und Selektionseinrichtungen der Netze (z.B. Bacoma) und Laichschonzeiten (die jedoch 2019 ausgesetzt wurde). Seit Januar 2015 gilt in der Ostsee ein generelles Rückwurfverbot für Dorsche sowie eine Referenzmindestgröße für die Bestandserhaltung von 35 cm (siehe auch unter Beifänge und Rückwürfe).
Maßgeblich auf Druck der Umweltverbände und gegen den ausdrücklichen wissenschaftlichen Rat hat die EU-Kommission vom 23.07.2019 bis zum 31.12.2019 eine Sofortmaßnahme zum Schutz des östlichen Dorschbestandes erlassen, die auch für Gebiet 24 gilt, das eigentlich zur westlichen Ostsee gehört. Nominell galt ein Fangverbot für Dorsch, tatsächlich gab es aber etliche Ausnahmen und lediglich die gerichtete Fischerei in einer Entfernung von mehr als 6 sm war untersagt. Beigefangene Dorsche mussten im Widerspruch zum EU-Anlandegebot verworfen werden, der Fischereidruck wurde so sogar erhöht (Details und Ausnahmen siehe EU-Durchführungsverordnung 2019/1248).
Auch 2020 ist in Untergebiet 24 keine gezielte Fischerei auf Dorsch erlaubt. Der TAC darf in Gebiet 24 nur für Beifänge genutzt werden, die aber auf die Dorschquote angerechnet werden müssen. Rückwürfe sind wieder verboten.
Die Freizeitfischerei, überwiegend durch Angler durchgeführt, entnimmt erhebliche Fangmengen an westlichem Dorsch. Seit 2017 wird sie durch maximale Tagesfangmengen pro Angler (2020 fünf Dorsche) und eine Laichschonzeit (2020 zwei Tiere pro Angler und Tag) reguliert und leistet so einen Beitrag zur Bestandserholung. [750] [977] [1055] [1123] [1178] [1187] [1188] [1191] [1192]

Differenz zwischen Wissen­schaft und Management

2005-2009 wurde die legale Höchstfangmenge (TAC) teilweise erheblich oberhalb der wissenschaftlichen Empfehlung festgesetzt. 2010 bis 2014 stimmten Fangempfehlung und festgesetzte TACs nominell überein (im Rahmen des Dorsch-Managementplans, der aber eine zu hohe Zielsterblichkeit beinhaltete, wie seit 2011 bekannt war), 2015 wurde der TAC jedoch nicht annähernd so stark reduziert wie auf Basis des MSY-Ansatzes empfohlen. Seit 2016 bezieht sich die wissenschaftliche Fangempfehlung nur auf Westdorsch, der TAC berücksichtigt seitdem jedoch auch die Fänge von Dorsch der östlichen Ostsee in Gebiet 24. Die Zahlen weichen daher voneinander ab. Der TAC für 2017 wurde höher festgesetzt, als sich aus den Fangempfehlungen für den Bestand ableiten ließe. Allerdings wurde 2017 erstmalig auch die Freizeitfischerei beschränkt. Für 2018, 2019 und 2020 wurde der TAC niedriger festgelegt als nach wissenschaftlicher Empfehlung bei Berücksichtigung der Ostdorsch-Fänge unter dem westlichen TAC möglich. Seit 2004 (Aufteilung der Managementgebiete beider Dorschbestände) wurde die erlaubte Fangmenge 2008, 2017 und 2018 überschritten. [1123] [1187] [1188]

Karten

Verbreitungsgebiet

Managementgebiet

Verbreitungs- und Managementgebiet für Westdorsch decken sich, allerdings vermischen sich West- und Ostdorsch vor allem in der Arkonasee (ICES-Gebiet 24) und werden gemeinsam gefangen. [1178] [1187] [1188]

Anlandungen und legale Höchstfangmengen (TACs) (in 1.000 t)

Gesamtfang2019 (nur Westdorschbestand): 9,3 (6,1 kommerzielle Anlandungen, 0,7 Rückwürfe, 2,6 Freizeitfischerei)
Kommerzielle Anlandungen in Gebieten 22-24 (West- und Ostdorschbestand): 7,7 (davon Schleppnetze 70%, passive Geräte (z.B. Kiemennetze) 30%)
TACs (schließen Ostdorschfänge in 24 ein)2007: 26,7   2008: 19,2   2009: 16,3   2010: 17,7   2011: 18,8   2012: 21,3   2013: 20,0   2014: 17,0   2015: 15,9   2016: 12,7   2017: 5,6   2018: 5,6   2019: 9,5   2020: 3,8 (in Gebiet 24 nur als Beifänge)   [1178] [1187] [1188]

IUU-Fischerei

In der westlichen Ostsee werden nicht- und falschberichtete Fänge nicht mehr als wesentliches Problem angesehen. Fehlberichtete Fänge aus benachbarten Gebieten sind seit 2009 kaum mehr möglich, allerdings könnte es nach Verbot der gerichteten Dorschfischerei in der Arkonasee zu Fehlberichtungen innerhalb des westlichen Managementgebietes kommen. Es gibt Rückwürfe von Dorsch aus diesem Bestand, die seit 2015 ganz überwiegend illegal sind. Offiziell berichtete untermaßige Anlandungen umfassen nur einen Bruchteil der wahrscheinlichen Fänge untermaßiger Fische. [1123] [1187] [1188]

Struktur und Fangmethode

Alle Ostsee-Anrainerstaaten unterhalten gerichtete Fischereien auf Dorsch. Der Dorsch der westlichen Ostsee wird überwiegend in einer gemischten Grundfisch-Fischerei gemeinsam mit verschiedenen Plattfischen gefangen. Er wird hauptsächlich mit Grundschleppnetzen für die menschliche Ernährung gefischt, außerdem werden z.B. Stellnetze verwendet. Treibnetze und Baumkurren dürfen in der Ostsee nicht eingesetzt werden. Wegen der wenigen Zielarten ist die Fischerei in der Ostsee eher einfach strukturiert. [1123] [1148] [1187] [1188]

Beifänge und Rückwürfe

Seit dem 1. Januar 2015 ist der Rückwurf von Dorsch in der Ostsee generell verboten. Ausgenommen sind Dorsche aus Fischfallen und Reusen. Sie dürfen aufgrund hoher Überlebensraten zurückgesetzt werden. Auch durch Fraß beschädigter Fisch ist vom Anlandegebot ausgenommen. Tiere unter der Referenzmindestgröße für die Bestandserhaltung von 35 cm müssen angelandet und auf die Fangquoten angerechnet werden, dürfen aber nicht für den menschlichen Konsum verwendet werden. Bezogen auf den kommerziellen Gesamtfang aus diesem Bestand betrug der Rückwurf 2016 2,3%, 2017 4,5%, 2018 4,2% und 2019 9,7%. Der Anstieg ist z.T. auf den starken 2016er Jahrgang zurückzuführen, der langsam in die Fischerei eingewachsen ist, im zweiten Halbjahr 2019 auch auf die Sofortmaßnahmen der EU-Kommission zum Schutz des Dorsches der östlichen Ostsee, die eine Rückwurfverpflichtung für Dorsch in Untergebiet 24 vorsah. Teile der Rückwürfe des Jahres 2019 sind daher – anders als in den Vorjahren – nicht illegal. Die Rückwurfmenge unterscheidet sich in den einzelnen Gebieten. Die Menge der Plattfisch-Rückwürfe ist nicht vollständig bekannt. [737] [750] [977] [979] [1055] [1123] [1187] [1188] [1191] [1192]

Einflüsse der Fischerei auf die Umwelt

Durch den Einsatz von Grundschleppnetzen können Bodenlebensgemeinschaften geschädigt werden. Artenzusammensetzung, Biomasse und Nahrungsgefüge können sich erheblich verändern. In ICES-Gebiet 23 (Öresund) ist der Einsatz von Schleppnetzen aufgrund des hohen Schiffverkehrs fast gänzlich verboten. In Stellnetzfischereien (Kiemennetze) können – abhängig von Ort und Jahreszeit –Beifänge von Seevögeln und Meeressäugern auftreten. [30] [97] [208]

Biologische Besonder­heiten

Ostseedorsch kann über 20 Jahre alt werden. Dieser Bestand laicht in den tiefen Bereichen der westlichen Ostsee, überwiegend tiefer als 20 m. In ICES-Gebiet 22 ist Hauptlaichsaison von Februar bis April, in Gebiet 24 hingegen von Juni bis Juli. In Gebiet 24 handelt es sich um eine Mischung von Tieren östlichen und westlichen Ursprunges.
Der kleine aber produktive Dorsch-Bestand der westlichen Ostsee ist von der abrupten Änderung der Umweltbedingungen Mitte der 1990er Jahre („regime shift“) und den daraus und aus zu starker Befischung resultierenden Veränderungen im Räuber-Beute-Gefüge (”Dorsch-Sprott-Schaukel”) weniger betroffen als der östliche Bestand. Trotzdem treten starke Nachwuchsjahrgänge insbesondere nach Salzwasser-Einstromereignissen aus der Nordsee auf, von denen man annimmt, dass sie in den letzten Jahrzehnten immer seltener wurden. Ende 2014 war jedoch der stärkste Salzwassereinstrom seit 60 Jahren zu verzeichnen, weitere Einströme wurden in den folgenden Wintern detektiert. Die Entnahme durch den Menschen muss an die variablen und vom Menschen nicht beeinflussbaren Bedingungen angepasst werden. [93] [94] [1123] [1187] [1188]

 

Zusätzliche Informationen

Im Verlauf der Covid-19-Pandemie ist der Markt für Frischfischanlandungen der Küstenfischerei über Monate fast zusammengebrochen: Ursache waren die weitreichenden Reiseverbote für Touristen und die Schließung der Gastronomie, sowie offenbar eine Abneigung des Endverbrauchers gegen leicht verderbliche Nahrungsmittel. Auch der Transport von Frischfisch auf die Märkte in Frankreich und den Niederlanden wurde eingeschränkt. Für die größeren Fahrzeuge waren dagegen Probleme mit der Versorgung mit Arbeitskräften wesentlicher. Erst ab Ende Mai 2020 normalisierte sich die Lage wieder – die Dorsch-Fangsaison war zu diesem Zeitpunkt aber schon vorbei. Auch die Fänge der Freizeitfischerei werden 2020 wegen der Schließung der Sportboothäfen und der Kutterangelei voraussichtlich niedriger ausfallen als in den Vorjahren. Der verringerte Fischereidruck dürfte zwar kurzfristig zu einer zusätzlichen Entlastung der Dorschbestände führen, im Vergleich zu den Umweltbedingungen (beim Dorsch der östlichen Ostsee) bzw. den Fangmengensenkungen durch die Politik dürften die kurzen Fangausfälle jedoch eine geringere Rolle spielen.
Bis 2015 war es technisch kaum möglich, die beiden Dorschbestände zu trennen. Es war aber lange bekannt, dass eine große, aber nicht quantifizierbare Menge Ostdorsch westlich Bornholms (Arkonasee, SD24) gefischt wurde. 2015 konnte durch eine Kombination aus genetischen Methoden und Gehörstein-Umrissanalysen eine Zeitserie (ab 1994) der Anteile von Ost- und Westdorsch in der Arkonasee angefertigt werden. Das Gebiet 24 wird nun in der Berechnung beider Bestände als Mischgebiet behandelt. Aktuell bestehen im Schnitt zwei Drittel der Dorschfänge in Gebiet 24 aus Ostdorsch, von Ost nach West abnehmend. Ab Sommer 2019 kam es zu Einschränkungen in der Nutzbarkeit der Dorschquote in Gebiet 24, weil der Dorsch der östlichen Ostsee auch hier geschützt werden soll: Dorsch darf hier nicht mehr in einer gezielten Fischerei gefangen werden.
Dorsch ist für die Ostseefischerei von herausragender Bedeutung, der Wiederaufbau der Bestände ist daher vorrangiges Ziel des Fischereimanagements.
[1123] [1187] [1188] [1189]

Zertifizierte Fischereien

Bislang ist keine Dorschfischerei in der westlichen Ostsee nach einem der gängigen Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert.

Soziale Aspekte

Die Dorschfischerei in der westlichen Ostsee wird überwiegend mit kleinsten bis mittelgroßen Fahrzeugen durchgeführt. Diese Fischereibetriebe haben erhebliche Bedeutung für die strukturschwachen Gebiete an den Küsten der Anrainerstaaten. Die Fahrzeuge fahren unter EU-Flaggen, die Arbeitsbedingungen an Bord und die Entlohnung erfolgt daher nach EU-Regeln. [13] [185] [1123] [1187] [1188]

Marktdaten: Verschiedene Kabeljau-/Dorscharten auf dem deutschen Markt zusammengefasst.

2022 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 28.053 t (2021: 18.026 t), Marktanteil (Fische, Krebse, Weichtiere): 2,5 % (2021: 1,6 %) [13] [14]

Anlandungen (in 1.000 t)Fänge (in 1.000 t)Laicherbiomasse (in 1.000 t)Laicherbiomasse ZustandFischereiliche SterblichkeitAnmerkungen (insbesondere Managementplan)Gültigkeit
Nordostatlantik, Färöer Bank (5.b.2) - - - Anlandungen 2021: 61 t 11/2022 -
11/2024
Nordostatlantik, Färöer Plateau (5.b.1) 5,4 5,4 10,2 - 11/2022 -
11/2024
Nordostatlantik, Irische See (7.a) 0,1 0,1 5,0 - 06/2022 -
06/2023
Nordostatlantik, Island (5.a) 242,2 - 368,3 Managementplan ab 1994/2009/2015, Anl. Fischereijahr 239,9 06/2023 -
06/2024
Nordostatlantik, Kattegat (21) - - - nur Beifangquote, 2022 Anlandungen: 19 t, Fänge: 55 t, Laicherbiomasse nur relative Werte 06/2023 -
06/2024
Nordostatlantik, Kelt. See (7.e-k) 0,6 0,6 0,6 - 06/2023 -
06/2024
Nordostatlantik, Nordost-Arktis (1, 2) 719,2 - 718,8 Managementplan ab 2004 06/2023 -
06/2024
Nordostatlantik, Nordsee, westl. Schottl. (4 6.a 7.d 3.a20) 16,4 23,2 89,1 Nordwest Unterbestand Laicherbiomasse Zustand grün 09/2023 -
06/2024
Nordostatlantik, Norw. Küste (I, II) 39,5 - 16,8 nur Norw. Fischerei 06/2016 -
06/2017
Nordostatlantik, Ost Grönl.-Island Offshore NAFO 1 ICES 14 29,4 29,4 - keine Bestandsberechnung 06/2023 -
06/2024
Nordostatlantik, östliche Ostsee (24-32) 1,1 1,2 76,9 - 05/2023 -
05/2024
Nordostatlantik, Rockall (6.b) - - - Anl. 2022 71 t 06/2023 -
06/2026
Nordostatlantik, westl. Ostsee (22-24) 0,4 0,4 - Anlandungen & Fänge inkl. Freizeitfischerei, für Laicherbiomasse nur rel. Angabe 09/2023 -
05/2024
Nordostpazifik, Golf von Alaska 4,7 6,2 39,9 Anlandungen/Fänge 2020, Laicherbiomasse Vorhersage 2022 12/2021 -
12/2022
Nordostpazifik, Östliche Beringsee 154,6 155,6 259,8 Anlandungen/Fänge 2020, Laicherbiomasse Vorhersage 2022 12/2021 -
12/2022
Nordwestatlantik Georges Bank (5Z) (USA) 1,9 2,0 - Anlandungen & Fänge 2016, inkl. Freizeit- und Kanadische Fischerei 10/2017 -
10/2020
Nordwestatlantik, Bay of Fundy (4X5Yb) (Kanada) 0,6 - 10,3 Anlandungen 2019/20, SSB 2018 04/2020 -
05/2022
Nordwestatlantik, Flemish Cap (NAFO 3M) 17,5 - - Anlandungen 2019 06/2020 -
06/2021
Nordwestatlantik, Grand Banks S. (NAFO 3NO) 0,6 - 18,5 Anlandungen 2017, SSB 2018, Fischerei geschlossen 06/2018 -
06/2021
Nordwestatlantik, Gulf of Maine (5Y) (USA) 0,4 0,6 3,0 Laicherbiomasse (1. Modell), Fänge & Anlandungen 2016, inkl. Freizeitfischerei 10/2017 -
10/2020
Nordwestatlantik, Gulf St. Law. N. (3Pn4Rs) (Kanada) 2,7 - 11,8 Anlandungen 2017/18, SSB 2019 (aus Begutachtung 2019) 07/2019 -
08/2022
Nordwestatlantik, Gulf St. Law. S. (4T4Vn) (Kanada) - - 13,9 Anlandungen 2017/18: 60 t, SSB 2018, Fischerei geschl., nur Beifangquote 08/2019 -
08/2022
Nordwestatlantik, NAFO (3Ps) (Kanada) 2,4 - 16,0 Anlandungen 2019/20 02/2020 -
12/2021
Nordwestatlantik, Northern cod (2J3KL) (Kanada) 10,6 - 398,0 Anlandungen 2019, SSB 2019 (aus Begutachtung 2019) 11/2021 -
08/2021
Nordwestatlantik, West Grönl. Inshore NAFO 1A-C 4,9 4,9 4,6 - 06/2023 -
06/2024
Nordwestatlantik, West Grönl. Inshore NAFO 1D-F 2,6 2,6 5,8 - 06/2023 -
06/2024
Nordwestatlantik, West Grönl. Offshore NAFO1 5,2 5,2 12,6 - 06/2023 -
06/2024

Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES bis 2020 oder analog zu dessen Einteilung:

SymbolBiomasseBewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit)
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwertangemessen oder unternutzt
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwertübernutzt
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende DatenZustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten
AutorJahrTitelQuelle
[13]Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepageble.de
[14]Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ)Fisch-Informationszentrum e.V. Homepagefischinfo.de
[30]Food and Agriculture Organization (FAO)FAO. © 2003-2010. Fisheries Topics: Technology. Fish capture technology. In: FAO Fisheries and Aquaculture Department [online]. Rome. Updated 2006 15 09.[Cited 10 June 2010]fao.org
[93]Möllmann C, Kornilovs G, Fetter M, Köster FW2005Climate, zooplankton, and pelagic fish growth in the central Baltic Sea ICES Journal of Marine Science 62: 1270-1280
[94]ICES2010Report of the ICES/HELCOM Working Group on Integrated Assessments of the Baltic Sea (WGIAB), 19–23 April 2010, ICES Headquarters, Copenhagen, Denmark. ICES CM 2010/SSGRSP:02. 94 pp.ices.dk
[97]Zydelis R, Bellebaum J, Österblom H, Vetemaa M, Schirmeister B, Stipniece A, Dagys M, van Eerden M, Garthe S2009Bycatch in gillnet fisheries – An overlooked threat to waterbird populations Biological Conservation 142:1269–1281
[185]Europäische KommissionEuropäische Kommission, Fischerei, Homepageeuropa.eu
[208]Bellebaum, J2011Untersuchung und Bewertung des Beifangs von Seevögeln durch die passive Meeresfischerei in der Ostsee. BfN-Skripten 295 Bundesamt für Naturschutz, ISBN 978-3-89624-030-9, www.bfn.de
[737]Feekings J, Lewy P, Madsen N2013The effect of regulation changes and influential factors on Atlantic cod discards in the Baltic Sea demersal trawl fishery. Can. J. Fish. Aquat. Sci. 70: 534–542
[750]Europäische Union (EU)2013Verordnung (EU) Nr. 1380/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2013 über die Gemeinsame Fischereipolitik und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 1954/2003 und (EG) Nr. 1224/2009 des Rates sowie zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 2371/2002 und (EG) Nr. 639/2004 des Rates und des Beschlusses 2004/585/EG des Rateseuropa.eu
[977]Europäische Union (EU)2016VERORDNUNG (EU) 2016/1139 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 6. Juli 2016 zur Festlegung eines Mehrjahresplans für die Bestände von Dorsch, Hering und Sprotte in der Ostsee und für die Fischereien, die diese Bestände befischen, zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 2187/2005 des Rates und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1098/2007 des Rateseuropa.eu
[979]Europäische Union (EU)2015VERORDNUNG (EU) 2015/812 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 20. Mai 2015 zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 850/98, (EG) Nr. 2187/2005, (EG) Nr. 1967/2006, (EG) Nr. 1098/2007, (EG) Nr. 254/2002, (EG) Nr. 2347/2002 und (EG) Nr. 1224/2009 des Rates und der Verordnungen (EU) Nr. 1379/2013 und (EU) Nr. 1380/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Anlandeverpflichtung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1434/98 des Rateseuropa.eu
[1055]Europäische Union (EU)2017DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2018/306 DER KOMMISSION vom 18. Dezember 2017 zur Festlegung von Spezifikationen für die Umsetzung der Anlandeverpflichtung für Dorsch und Scholle in den Fischereien in der Ostseeeuropa.eu
[1123]ICES2019Cod (Gadus morhua) in subdivisions 22-24, western Baltic stock (western Baltic Sea). In Report of the ICES Advisory Committee, 2019, cod.27.22-24, https://doi.org/10.17895/ices.advice.4746ices.dk
[1148]Europäische Union (EU)2019VERORDNUNG (EU) 2019/1241 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 20. Juni 2019 mit technischen Maßnahmen für die Erhaltung der Fischereiressourcen und den Schutz von Meeresökosystemen, zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 2019/2006, (EG) Nr. 1224/2009 des Rates und (EU) Nr. 1380/2013, (EU) 2016/1139, (EU) 2018/973, (EU) 2019/472 und (EU) 2019/1022 des Europäischen Parlaments und des Rates sowie zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 894/97, (EG) Nr. 850/98, (EG) Nr. 2549/2000, (EG) Nr. 254/2002, (EG) Nr. 812/2004 und (EG) Nr. 2187/2005 des Rateseuropa.eu
[1178]Europäische Union (EU)2018Verordnung (EU) 2019/1838 Des Rates vom 30. Oktober 2019 zur Festsetzung der Fangmöglichkeiten für bestimmte Fischbestände und Bestandsgruppen in der Ostsee für 2020 und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/124 betreffend bestimmte Fangmöglichkeiten in anderen Gewässern, ST/13239/2019/INITeuropa.eu
[1187]ICES2020BALTIC FISHERIES ASSESSMENT WORKING GROUP (WGBFAS). ICES Scientific Reports. 2:45. 632 pp. http://doi.org/10.17895/ices.pub.6024http://doi.org/10.17895/ices.pub.6024
[1188]ICES2020Cod (Gadus morhua) in subdivisions 22-24, western Baltic stock (western Baltic Sea). In Report of the ICES Advisory Committee, 2020. ICES Advice 2020, cod.27.22-24., https://doi.org/10.17895/ices.advice.5942ices.dk
[1189]ICESHomepage: News: The impact of COVID 19 on fishing industries in ICES countries (Zugriff 09.06.2020)ices.dk
[1191]Europäische Union (EU)2019Pressemitteilung 23.07.2019: Bestand in Gefahr: Sofortiges Fangverbot für Dorsch in der Ostseeeuropa.eu
[1192]Europäische Union (EU)2019DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2019/1248 DER KOMMISSION vom 22. Juli 2019 mit Maßnahmen zur Minderung einer ernsthaften Bedrohung des Dorschbestands in der östlichen Ostsee (Gadus morhua)europa.eu